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Dank einer neuen NCAA-Technologieregel können College Football-Spieler:innen und -Trainer:innen ihr Spiel mit Echtzeit-Videoanalysen an der Seitenlinie verbessern.
Sport 1. November 2024
Leidenschaftliche „Tailgater:innen“ schmecken ihre Schüsseln mit Jambalaya ab, ein „Geaux Tigers“-Banner fängt eine seltene Brise in der Hitze Louisianas ein, aufgedrehte College Student:innen füllen die Tribünen und über ein Dutzend iPad Pros befindet sich auf dem Spielfeld – es ist Spieltag in Baton Rouge.
Während die Feierlichkeiten vor dem Spiel und die Cajun-Küche im Tiger Stadium seit langem Tradition haben, ist das iPad am Spielfeldrand völlig neu: Im April dieses Jahres hat die NCAA eine Regel genehmigt, die es College Football-Teams erlaubt, bis zu 18 Tablets am Spielfeldrand, in der Trainerkabine und in der Umkleidekabine während der Spiele zu verwenden. Drei Konferenzen – die ACC, die SEC und die Big Ten – haben sich diese neue Regel zunutze gemacht und sich für das iPad für ihre Anforderungen am Spieltag entschieden, darunter der Aufnahme von Videos während des Spiels von der Seitenlinie und aus der Endzone, sowie sämtlicher Übertragungsfeeds.
„Das neue iPad Pro mit der Display-Technologie mit Nanotexturglas ist unglaublich“, sagt Doug Aucoin, Director of Video an der Louisiana State University.„Wenn das Nanotexturglas auf dem neuen iPad Pro nicht verfügbar wäre, wäre es fast unmöglich, Aufnahmen auf dem Spielfeld bei der starken Sonneneinstrahlung zu sehen.“
Der Kampf gegen die natürlichen Elemente, insbesondere gegen Blendeffekte, ist eine der größten Sorgen der Mitarbeiter:innen des College Footballs gewesen und hat eine Technologie, erfordert, die selbst die Technik, die die NFL für Spielfeldrand-Überprüfungen verwendet, in den Schatten stellt. Bei Spielen in der NFL haben die Teams nur Zugriff auf Standbilder aber nicht auf Videos. Glücklicherweise bewahrt das neue Nanotexturglas des iPad Pro die Bildqualität und den Kontrast, streut aber das Umgebungslicht für weniger Blendeffekte und bietet so eine Lösung, die sich gut für die Videowiedergabe im Freien eignet.
Aucoin, der als „der Pate der SEC Videokoordinator:innen“ bezeichnet wird und 2022 in die Sports Film and Video Hall of Fame der College Sports Video Association aufgenommen worden ist, hat die technologische Entwicklung im College Football aus nächster Nähe miterlebt. Er erinnert sich, dass eine der Verwaltungsassistentinnen im Footballbüro noch eine Schreibmaschine auf dem Schreibtisch hatte, als er 1997 bei der LSU angefangen hat. Heute überwacht er ein ausgeklügeltes System für den Spieltag, das iPad mit Sportsoftware kombiniert, um den Trainer:innen innerhalb von Sekunden nach Spielende Videos zur Verfügung zu stellen.
Catapult, ein Unternehmen für Sportleistungsanalysen, ist der Softwareanbieter für alle Teams in der SEC. So funktioniert das In-Game Video in der SEC: Jedes Team hat seine eigenen unabhängigen Videograf:innen, die die Endzone und die Seitenlinie filmen, und außerdem auch Zugriff auf den Übertragungsfeed haben. Darüber hinaus hat jedes Team eine:n Mitarbeiter:in, der:die das Spiel protokolliert, d. h. er:sie versieht Spielzüge mit Details – wie z. B. Down, Distanz, Angriff, Verteidigung, die Phase des Kicking-Spiels und Läufe oder Pässe –, die später für Analysen verwendet werden können.
„Während sie die Spielzüge markieren, sind wir im Hintergrund damit beschäftigt, die Videoclips zu schneiden, zu synchronisieren und die Videopakete an iPads zu senden, die sich sowohl in der Pressetribüne der Trainer:innen als auch an der Seitenlinie befinden“, sagt Matt Bairos, Chief Product Officer von Catapult.
Die Teamkollegen von Cal sitzen während eines Footballspiels auf der Bank und sehen sich Aufnahmen auf dem iPad Pro an.
Der Starting Quarterback von Cal, Fernando Mendoza, ist der Meinung, dass das iPad an der Seitenlinie die Spielerentwicklung in Echtzeit unterstützt. Oben: Seine Teamkollegen beim Ansehen von Videomaterial während eines Spiels gegen Miami.
Das Endergebnis ist eine Videolösung für das Spiel, die es den Spieler:innen ermöglicht, beim nächsten Einsatz auf dem Spielfeld Anpassungen vorzunehmen.
Die ACC und die Big Ten arbeiten zusammen mit einem Softwareunternehmen namens DVSport für In-Game Videos. In diesen Conferences zeichnet ein:e zentrale:r Replay-Techniker:in das Spiel auf, und die Heimmannschaft filmt die Seiten- und Endzoneneinstellungen.
„Die Zusammenarbeit von DVSport mit Apple ist ein großartiges Beispiel dafür, wie neue Software und Hardware zusammenarbeiten, um wegweisende Lösungen zu liefern“, sagt Brian Lowe, Präsident und CEO von DVSport. „Chancengleichheit, Geschwindigkeit und gute Sichtbarkeit sind Kernkomponenten der Lösung, und die neuesten iPad Pro und iPad Air von Apple zeichnen sich durch eine einfache und elegante Anwendererfahrung aus.“
„Mit dem iPad am Spielfeldrand ist das Coaching während des Spiels viel effektiver“, sagt Mike Saffell, Tight End Coach an der University of California, Berkeley. „Durch das Live-Feedback können Spieler und Trainer schnell Korrekturen vornehmen. Außerdem wird das Spiel dadurch wettbewerbsfähiger, da beide Teams in der Lage sind, Probleme am Spieltag zu beheben.“
Fernando Mendoza, der Starting Quarterback von Cal, stimmt dem zu. „Früher hat es viele Dinge gegeben, die wir erst nach dem Spiel sehen konnten, daher ist es toll, dass wir diese Coaching-Möglichkeit an der Seitenlinie haben. Wenn man auf dem Spielfeld steht, ist Football immer gleich. Aber außerhalb des Spielfelds kann man jetzt mit den Trainern reden, Anpassungen vornehmen, sich coachen lassen und dann wieder ins Spiel einsteigen, was der Entwicklung junger Spieler sehr geholfen hat“, sagt er.
Was die Integration der neuen Technologie betrifft, so ist Bairos – wie auch mehrere Trainer:innen – der Meinung, dass die Vertrautheit mit dem iPad den Prozess reibungslos gestaltet hat. „Es ist einfach zu bedienen und hat eine vertraute Benutzeroberfläche – es benötigt keine Lernkurve“, sagt er. „Wir können den Trainern ein iPad mit unserer Software in die Hand geben und sie bedienen es selbstständig. Sie verstehen, wie man das iPad nutzt, und sie verstehen die Bedienung der Touch-Elemente.“
Billy Glasscock, General Manager von Ole Miss, weist darauf hin, dass der Apple Pencil Pro ein zusätzlicher Vorteil bei der Verwendung des iPads ist. „Wenn wir jemals versuchen, einen Spielzug basierend auf einem Blick ins Spielgeschehen einzubringen, verfügt die Catapult-App über eine Whiteboard-Funktion, auf der wir mit dem Apple Pencil Pro oder unseren Fingerspitzen zeichnen können. Es besteht auch die Möglichkeit, über den Videoclip zu zeichnen“, sagt er.
Die Einführung für die Spieler:innen verlief ebenfalls problemlos, da die Spieler:innen mit dem iPad vertraut sind. „Sie sind mit diesen Geräten in der Hand aufgewachsen“, sagt Alex Mirabal, Offensive Line Coach der University of Miami.
Mirabal hat das iPad während eines spannenden Oktober-Matchups gegen Cal besonders nützlich gefunden, als die Hurricanes einen Rückstand von 25 Punkten aufgeholt und mit einem Punkt Vorsprung gewonnen haben. „Beim sechsten Spielzug des Spiels haben wir einen Sack zugelassen. Nach der Serie konnte ich der Offensivline zeigen: ‚Seht ihr, das hat uns erwischt‘“, sagt er. „Wenn wir das wieder sehen, müssen wir die Situation so angehen.“ Und später im Spiel wollten sie genau den gleichen Blitz-Spielzug durchführen und bumm, haben wir es erkannt. Das ist also sehr, sehr hilfreich.“ Mirabal fügt hinzu, dass die Spieler:innen oft selbst zum iPad greifen, um sich Spielzüge noch einmal anzusehen, besonders in der Halbzeit.
„‚Wo ist das iPad? Wo ist das iPad?‘ Das ist das Erste, was wir fragen, sobald wir vom Feld kommen“, sagt Isaiah Horton, ein Wide Receiver bei Miami. Horton weist darauf hin, dass die iPad Geräte nicht nur das Coaching effizienter machen, sondern auch die Koordination zwischen den Spieler:innen verbessern. „Es ist ein visuelles Hilfsmittel, das uns zur Verfügung steht, und was wir nutzen können, anstatt nur zu sagen: „Hey, das habe ich gesehen, aber ich weiß nicht wirklich, was du gesehen hast, weil Quarterbacks auf eine Hälfte des Feldes schauen und ich auf der gegenüberliegenden Seite des Feldes bin.“
LSU und Miami treten im Tiger Stadium gegeneinander an.
Wenn die Spieler:innen das Feld verlassen und sich ein Glas Wasser holen, haben die Trainer:innen bereits ein Video des letzten Spielzugs auf dem iPad zur Überprüfung bereit.
Langfristig wird die Verwendung von iPads während der Partie das Spiel zum Besseren verändern, indem Spieler und Trainer auf dem gleichen Stand bleiben, so Horton. Mendoza sieht ein stärker strategieorientiertes Spiel und Glasscock erkennt eine größere Komplexität, bei der Teams zusätzliche Spielzüge in die Spiele einbringen, in dem Wissen, dass sie etwas möglicherweise nur einmal versuchen können, bevor der Gegner es bemerkt und korrigiert. Mirabal sieht dadurch ein Spiel, das insgesamt auf einem höheren Niveau gespielt wird.
„Wir als Trainer dürfen uns nur nicht davor scheuen, die Technologie weiter in das Spiel einfließen zu lassen“, sagt Mirabal. „Aber ich glaube nicht nur – ich weiß, dass die Nutzung des iPads an der Seitenlinie das Spiel enorm positiv beeinflusst hat. Es gibt keinen einzigen Trainer in Amerika, der sagen würde, dass es sich negativ ausgewirkt hätte.“
Ein Trainer von Miami überprüft während der Partie mit Spieler:innen an der Seitenlinie Aufnahmen auf dem iPad.
Trainer:innen sagen, dass die Vertrautheit mit dem iPad den Übergang zur Videoauswertung während des Spiels reibungslos gestaltet hat.
Für Aucoin haben die Auswirkungen des iPads an der Seitenlinie noch eine andere Bedeutung. Sein Vater, Erby Aucoin, der 1967 von den New Orleans Saints als erster Vollzeit-Filmregisseur der NFL eingestellt worden ist, ist im Grunde genommen der Pionier der Spielüberprüfungen gewesen, als er ein System entwickelt hat, bei dem Polaroid-Bilder von der Trainerbank aus gemacht und dann über ein Kabel zur Seitenlinie für die Überprüfung geschoben worden sind.
„Von den Polaroid-Kameras ging es zu Thermodruckern über ... und jetzt sind wir bei iPads mit vollständigem Videomaterial im Spiel angekommen“, sagt Aucoin. „Und wissen Sie, mein Vater war der erste, der das vor vielen Jahren gemacht hat. Es erfüllt mich also mit Stolz, die Entwicklung dieser ganzen Sache miterleben zu können.“
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